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Emil Schuster kam
am 18. Dezember 1897 als 2. Sohn des Ehepaares Karlund Emilie Schuster in Iglau
zurWelt.
Er wurde in eine sudetendeutsche Offiziersfamilie hineingeboren, zu der neben
Kaufleuten auch eine Reihe künstlerisch tätiger Mitglieder gehörten, wie zum
Beispiel Elsa Karmasin, die Schwester seiner Mutter. Sie war Pianistin und
Glasmalerin, ehe sie aus der mährischen Heimat vertrieben in Norwegen eine
neue Bleibe fand. Als Emil Schuster 3 Jahre alt war, starb sein Vater - erst
im Hauptmannsrang - in Ausübung seines Dienstes durch einen tragischen Reitunfall.
Daß beide seiner Söhne, den Gepflogenheiten der Zeit entsprechend, ebenfalls
die militärische Laufbahn ergreifen würden, galt als selbstverständlich. Emil
und Bruder Karl absolvierten die Militäroberrealschule in Mähr. Weißkirchen,
in tschechischer und deutscher Sprache, und legten am Schottengymnasium in
Wien I die Civilmatura ab.
Beide jungen Männer waren technisch wie auch künstlerisch interessiert. Einige
Zeit waren sie gemeinsam in Kaindorf tätig. Hier besaß die Familie ein kleines
Bauernhaus, in das einst ihre Mutter mit den beiden Kindern per Kutsche aus
Iglau in die Ferien angereist war.
Karl Schuster, der auch schriftstellerisch tätig war, wurde Maler und Bildhauer.
Er heiratete eine Tschechin und verlegte seinen Wohnsitz nach Prag.
Emil Schuster war Grafiker und Maler und darüber hinaus mit verschiedensten
künstlerischen Bereichen befaßt. Er wählte nach dem Umbruch Österreich als
neue Heimat und zog mit seiner Familie nach Graz. |